Das glauben Sie nicht? Dann lassen Sie uns kurz über Kultur sprechen. Kultur ist mehr als Theater, Museen, Bibliotheken, Denkmäler, Festivals und die Freiwillige Feuerwehr. Haben Sie bei dieser Aufzählung gerade gestutzt, weil dort die Freiwillige Feuerwehr aufgetaucht ist? Nicht schlimm, so geht es vielen Menschen. Aber da sind wir schon beim Kern der Sache: Kultur ist Verbindung von und mit Menschen, der Austausch, das Arbeiten an einer gemeinsamen Idee. Kultur ist, wie wir miteinander umgehen, was wir wertschätzen – selbst, wenn es wir darin keine persönliche Erfüllung finden. Kultur ist der Grundstein für eine funktionierende Gesellschaft, für unsere Demokratie.

Nicht jede und jeder von uns ist bei der Feuerwehr, aber wir alle sind doch froh, dass wir die Frauen und Männer haben, die uns zu Hilfe eilen, wenn wir sie brauchen. Oder? So ähnlich ist es auch mit unseren Kultur- und Bildungseinrichtungen. Nicht jede oder jeder von uns geht vielleicht gern ins Theater oder ist Fan von moderner Kunst. Das ist auch okay, denn Kunst ist immer etwas sehr Subjektives. Und dennoch: Wo Kultur wegbricht, wird Platz frei für Gewalt, sagte schon August Everding. Es lässt sich noch mehr herunter brechen. In Städten und Dörfern, wo „nichts mehr los ist“, grassiert die Langeweile, der Trübsinn und die Hoffnungslosigkeit. Ohne Kultur ist unser Leben also viel ärmer. Finden Sie nicht auch? 

Kultur und Bildung sind siamesische Zwillinge, die gemeinschaftlich als Säulen einer Demokratie funktionieren. Deshalb sind gerade diese Bereiche meine Kernthemen, da sie alle Generationen betreffen und uns ein Leben lang begleiten.

Kultur und Bildung müssen daher chancengleich für alle Menschen zugänglich sein und dürfen nicht weiter vom privaten Geldbeutel bestimmt sein!

 

Auch wenn Kultur allgemein hin immer als „teuer“ eingestuft wird, beträgt der Anteil der Ausgaben für Kultur in ganz Thüringen gerade einmal 1,7 % am Landeshaushalt! 1,7% dafür, dass in allen Kommunen Thüringens kulturelle Angebote wie Heimatfeste, Theater, Museen, Bibliotheken, Projekte der Sozio- und Breitenkultur und so weiter angeboten werden können.

 

Deshalb stehe ich für:

 

  • den Erhalt und die Stärkung unserer Kultur-  und Bildungsangebote in und um Nordhausen vom Kindergarten bis zur Fachhochschule und vom Heimatverein bis zum Theater

 

Da Kultur noch immer eine sogenannte „freiwillige Leistung“ ist, stellt sie eine teils erhebliche finanzielle Belastung für die Kommunen dar. Hier muss das Land in die Pflicht und das Geld an die Kommunen bedarfsgerechter verteilen. Zudem fordert DIE LINKE. seit Jahren, ein Kulturfördergesetz für Thüringen. In diesem Gesetz soll Kultur als Pflichtaufgabe festgeschrieben werden, ohne dass den Kommunen eine zusätzliche finanzielle Belastung entsteht. Kultur ist für mich und die Partei DIE LINKE. ein Menschenrecht und eine Zukunftsinvestition, da sie zur Daseinsvorsorge gehört. Mit einem solchen Gesetz werden wir dem Namen „Kulturland Thüringen“ erst gerecht!

 

Gemeinsam mit dem Kyffhäuserkreis ist Nordhausen gerade eine Modellregion für eine

 

Noch immer entscheidet der soziale Hintergrund, welche Bildungs- und Arbeitsmarktchancen Kinder und Jugendliche haben. Dieser Ungerechtigkeit muss endlich ein Ende bereitet werden, da in der Konsequenz auch gut ausgebildete Fachkräfte für die wirtschaftliche Entwicklung einer Region fehlen. So auch in Nordhausen.

 

Deshalb stehe ich für:

 

 

  • längeres gemeinsames Lernen und einen konsequenten Ausbau der Gemeinschaftsschulen in Thüringen
  • die Einstellung von 5000 Lehrerinnen und Lehrerin in den nächsten 10 Jahren und die Schaffung einer Vertretungsreserve, um weiteren Unterrichtsausfall zu verhindern
  • die Stärkung und Förderung von Kooperationen mit außerschulischen Trägern der Jugendhilfe, mit Musikschulen und Jugendkunstschulen und anderen, öffentlich geförderten Kultureinrichtungen